Forschung

Antibiotikaforschung

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Die Antibiotikaforschung steht vor großen Herausforderungen. In den vergangenen 30 Jahren wurden keine neuen Antibiotika-Substanzklassen entdeckt und nur zwei neue Wirkstoffe aus bereits bekannten Substanzklassen zugelassen. Es besteht insbesondere Bedarf, »A framework for sharing information, expertise, and materials across the research community to foster innovative science and spur the discovery of novel antibacterial therapies« zu initiieren. Der Medical Data Space kann ein nachhaltiges Konzept für ein solches gefordertes Framework als Austausch- und Analyseplattform für wissenschaftliche Zwecke anbieten.

In einem Pilotprojekt sollen anhand von Studien zu verschiedenen Antibiotika gegen P. aeruginosa verschiedenste Datenquellen in unterschiedlichen Institutionen exemplarisch angefragt und analysiert werden:

  • Analyse aktueller Resistenzen mit historischen »fallengelassenen« Wirkstoffen.
  • Evaluierung von Tiermodellen, indem etwa die Ergebnisse bisher verwendeter Infektions(tier)modelle verschiedenster privater und öffentlicher Forschungseinrichtungen für einen bekannten Erreger abrufbar werden und direkt mit anerkannten Therapien und dem aktuellen Resistenzspektrum abgeglichen werden können.
  • Humane in-vitro-Methoden (Zell- oder Gewebemodelle).
  • Bioinformatische Analysen zur Prädiktion neuartiger in-vitro / in-vivo-Modelle.
  • Zugang zu Gewebe- und Metabiobanken für qualitätsunterstützende Analysen über die anhängigen Datensätze in Bezug auf Infektionsmodelle.

Das Potential eines strukturierten Datenaustausches über institutionelle Grenzen hinweg zur Unterstützung der Translationsforschung mittels des Medical Data Space soll in diesem Use-case exemplarisch mit Workflows demonstriert werden.